Dienstag, 20. Mai 2014

die Zeit ging ins Land!

Zuallererst:
bitte entschuldigt meine lange Abstinenz. Es ist viel passiert und das auch am Chevy. Ich versuche mal der Reihe nach aufzuzählen, was ich weiterhin gemacht und worüber ich mir den Kopf zerbrochen habe.

In meinem letzten ausführlichen Post hatte ich berichtet, dass ich das Atmaturenbrennt abgeschraubt habe, um einen Blick dahinter zu werfen und außerdem den hinteren Dachhimmel abgeschraubt habe.
Das Dashboard des Armaturenbrettes war nun mittlerweile bestimmt schon 10x abgebaut, denn ich habe eine originale und funktionstüchtige  Dashboard Clock (die Uhr in der Mittelkonsole) quasi bei einer Lieferung aus Südhessen mitgeschenkt bekommen. Nun habe ich allerdings das Problem, dass ich keinerlei Kabel zum Anschließen habe. Einer der Vorbesitzer hat alle möglichen Kabel durchgeschnitten und mit Lüsterklemmen verbunden, um das Radio anzuschließen, anstatt einen Adapter zu nehmen. Große Klasse. Also werde ich wahrscheinlich Stromdiebe ("T-Abzweiger") nehmen, um Masse und das Zündplus abzugreifen.
Nur: wie schließe ich die Kabel dann an die Uhr an? Für die Masse reicht ein einfacher Kabelschuh. Aber der Zündplus - Anschluss ist wie eine Reißzwecke, nur stabiler?

Weiterhin habe ich also den Dachhimmel entfernt und natürlich sind mir dabei ein paar Klippse gebrochen (ich berichtete). Dietmar von us-rubbertparts hat dafür leider auch keinen Ersatz, weil ihm seine Klipps auch gebrochen sind. Schade :(
Dafür habe ich eine kleine Bestellung bei ihm geordnert, undzwar:
Aschenbecherhalter/-Einschubschacht (meiner ist ausgebaut), Zentralverriegelungsschalter (der in der Fahrertür fehlt) und der viergeteilte Tacho vom 87er Caprice! Und darauf freue ich mich ganz besonders! Denn, wenn er funktioniert, benötige ich keine Zusatzinstrumente mehr – ist ja alles integriert (Wassertemp, Öl etc.). Meine Frage:

wie passe ich den Kilometerstand an?


Zum Thema Vergaser und Ruckeln gibt es auch Neuigkeiten:
Das Problem beschreibt sich so, dass der Motor bzw. der Wagen, wenn er warm ist und während des Beschleunigens in den vierten Gang schaltet, sehr stark anfängt zu ruckeln und zu stottern, als wenn ein schwerer Anhänger hinten dran zottelt – er stottert dann auch teilweise. Weiterhin kommt es mir vor, als hat er im Stand (z.B. an der Ampel) auch teilweise Aussetzer oder überspringt quasi eine Zündung o.ä.
Nun ist seit knapp 2-3 Wochen endlich der neue Rochester Quadrajet E4ME drauf und wurde zumindst was das Standgas angeht eingestellt. Seit gestern ist er in der Werkstatt und die Hydrostößel werden erneuert, dazu ein Ölwechsel, weil er ganz schön tackert. Außerdem möchte ich den Zündverteiler prüfen und ggf. ersetzen lassen. Vielleicht liegt es ja daran! Das es an der Benzinpumpe liegt kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, denn wenn ich das Gas durchtrete zieht er auch ordentlich.
Ich gebe also die Hoffnung nicht auf, dass es nicht am Getriebe liegt.






Was ich noch so getrieben habe:

nach 28 Jahren waren die Fenstergrummies völlig marode und es hat auch z.T. durchgeregnet. Durch einen glücklichen Zufall habe ich einen kompletten Satz originalverpackt für 120 EURO bekomme und sofort angefangen zu bauen. Also erstmal die alten Dinger raus.
Das war eine Schweinerei!

Aber man lernt ja. Nach meinen anfänglichen Versuchen mit Verdünnung den Kleber zu lösen, habe ich einfach den Gummi komplett abgerissen und mit einem Schleifaufsatz auf der Bohrmaschine alle Reste rausgeholt
Das ging prima und bei der Gelegenheit habe ich mich auch um den Rost an den unteren Türkanten vorne (woanders ist keiner) gekümmert. Danach weiße Grundierung rüber, fertig. Vorerst. In späterer Zukunft soll das Auto eh entweder mit Trockeneis gestrahlt werden, um die hässliche Farbe abzubekommen und den originalen Lack wieder hervorzuholen oder aber komplett neu lackiert werden. Bin mir noch nicht sicher, nur die Farbe weiß ich:
INDIANAPLOIS BLUE METALLIC von Ford






Außerdem habe ich endlich meine neuen Felgen drauf (und liebe sie abgöttisch!), bei dieser Gelegenheit wollte ich mir gleich Hijacker reinschrauben, denn die Felgen samt Reifen sind hinten so fett, dass sie beim Einfedern immer am Radhaus kratzen. Dummerweise haben die GABRIEL Hijacker vom Mike&Franks nicht gepasst (waren in sich verdreht), aber ich habe sie kostenlos gegen MONROEs getauscht bekommen, die definitiv den korrekten Winkel zur Montage zu haben scheinen. Kommen diese Woche auch noch rein.
Hat jemand einen Tipp für Metallflexleitungen zur Befüllung, statt der sehr instabil wirkenden Plastikteile, die mitgeliefert sind?

Was kam noch an?
  • ein sehr viel besser aussehender Luftfilterkasten (meiner war total verrostet)
  • saämtliche Chevy-Embleme und Schriftzüge
  • der originale Dachgepäckträger (werde ich mit Elsterglanz wieder zum alten Glanz verhelfen), weiß jemand wozu das Loch in der Mitte des Spoilers ist? Befestigungspunkte zum Dranschrauben finde ich an meiner Karosserie hinten über den Fenster jedenfalls nicht)
  • Aschenbecher
  • neuer Scheibenwischerarm Fahrerseite, gebrauchter Scheibenwischerarm Beifahrerseite (hat jemand eine Idee, wo ich die Aufnahmen dafür finde, also den Kopf, auf den die Wischerarme gesteckt werden?)
  • das originale Werkstattcheckheft (juhu, werde alles eintragen lassen!  )

So viel! :)

Nebenbei hatte ich noch wundervolles Erlebnis beim Tanken:

Freitag, 2. Mai 2014

was sonst so geschah.. erste Basteleien

Was habe ich in den fast 5 Wochen Wartezeit auf den neuen Vergaser so getrieben und wie geht es mir mit dem neuen, ersten Ami? Sehr gut!

Und ich habe durch den lieben Herrn Fish das irre hilfreiche und kompetente US-CAR-FORUM kennengelernt! Ihn selbst kenne ich nicht. Wie geht das? Ich stand abends an der Ampel Richtung Kaufpark Eiche und ein dunkelroter Chevy El Camino rauschte an mir vorbei und hielt an der nächsten Ampel mit winkendem Arm. Eine Beschleunigung weiter standen wir Fenster an Fenster wieder an der Ampel und Fish rief mir zu "ey! bist Du im Ami-Forum?". Das war der Anfang und meine allererste Connection zur Ami-Szene! Danke!!

  • Zwischenzeitlich habe ich immer mehr Menschen einfach so kennengelernt und aus Südhessen für einen sehr guten Taler (125 EURO) den originalen Dachgepäckträger, samt sämtlicher fehlender Embleme und Schriftzüge und dem fehlenden Aschenbecher zugeschickt, sowie einem neuen Scheibenwischerarm für die Beifahrerseite bekommen,
  • ein paar mal mit Dietmar von US-Rubberparts telefoniert, der mir nun die Clips zur Befestigung des Dachhimmels (dazu später mehr) und, falls vorhanden,den Kippschalter der Fahrertür für die Zentralverriegelung und die Klappe im Kofferraum für den Zugang zur 3. Sitzbank in Originalfarbe zuschickt (bei meiner ist das Schloss kaputt gebrochen und sie ist komplett zerkratzt) und
  • für 160 EURO statt 250 EURO ohne Zoll und Importsteuer einen kompletten Satz Fensterdichtungen originalverpackt zugeschickt bekommen
  • und mir bei Mike&Franks in Berlin einen kompletten Satz Cragar NOMAD II Chromstahlfelgen in 8x15 und 10x15 und einen neuen Scheibenwischerarm für die Fahrerseite gekauft, sowie
  • über einen eBay Händler 2x GENERAL GRABBER Reifen in 235/60 R15 und COOPER COBRA Radial G/T in 295/50 R15 gekauft, die morgen auf den blauen Walfisch drauf kommen


Außerdem bin ich zum US-CARS-FORUM gekommen und habe schon ein paar Mal mit dem Admin (Rusty) auf der Suche nach Tipps telefoniert.


Ihr seht also:
manche Menschen lernen durch Hunde neue Freunde kennen, ich durch meinen V8








Um mir die Langeweile zu vertreiben, habe ich angefangen zu schrauben. Erst mal das Dashboard ab, um zu gucken, wie es dahinter aussieht. Dann die Türverkleidung der Beifahrerseite ab, um den abgefallenen Lederhandgriff irgendwie zu befestigen. Danach den Dachhimmel hinten raus, wobei mir natürlich prompt ein paar 28 Jahre alte Clips zerbrochen sind (us-rubberparts.de hilft! Danke Dietmar!).



Bei dieser Gelegenheit habe ich gesehen, dass einer der Vorbesitzer das Auto nicht nur hellblauer mit der Rolle "gelackt" hat, sondern auch die Lächer des Fachgepäckträgers mit Silikon und Panzertape geklebt hatte. Oh man. Was verbirgt sich darunter? Richtig: Rost. Aber alles halb so wild. Abschleifen und grundieren, fertig. Das werde ich mal in den nächsten Wochen machen. Den Himmel lasse ich von der Sattlerei Parupski in Neuenhagen neu beziehen lassen. Zum Glück kennt mein Vater ihn schon seit knapp 40 Jahren. Prima, prima! Aber auch so sind Ami-Fahrer Stammkunden bei Herrn Parupski und er ist extrem kompetent – Prädikat empfehlenswert!


Was fiel mir noch auf:

  • es gab damals für den Caprice eine Quartz-Uhr als Sonderausstattung für die Mittelkonsole.Diese bekomme ich übermorgen vom Fish und muss sie dann nur noch anschließen. Sieht bestimmt gut aus. Ich freue mich!
  • die Ledertürgriffe sind mit Metallschrauben in den Türrahmen geschraubt. Wenn diese Löcher ausgerissen sind, helfen nur größere Metallschrauben und kein zwei-Komponentenkleber
  • unter dem Armaturenbrennt gibt es zwei Fassungen für Fußraumbeleuchtungen (10 Watt), die das Auto zum Konzertsaal machen, man sind die hell!
  • die längliche Birne für das Domelight oben über der Fahrersitzbank hat auch M&F im Angebot für 'n Appel und 'n Ei
  • in Altlandsberg gibt es einen Garagenkomplex in dem Oli sitzt und ein KFZ Meister. Die beiden schrauben n u r an Amis rum und Oli hat 5 oder 6 Stations geschlachtet und kennt die mittlerweile im Schlaf mit jeder Schraube. Die Teile sind mittlerweile größtenteils verkauft, aber Tipps und sehr günstige Reparturen gibt es jede Menge!






Auf der Suche nach dem Ruckeln und Stottern.. und die ersten Connections

Wie im letzten Post bereits beschrieben ruckelt der Motor und sogar das komplette Auto im Stand, säuft ab und ab dem 4. Gang zuckelt alles stark und die Drehzahl fällt sehr tief.

Mein erster Gedanke war das Getriebe oder unter Umständen der Vergaser. Auf der Suche nach einer Werkstatt im Umkreis Berlin und Strausberg (da dort meine Eltern wohnen und ich dort auch hauptsächlich in der Garage und auf dem Grundstück schraube) fiel meine Wahl auf die Jungs von der Downtown Garage in Berlin Köpenick. Ich habe vor einigen Jahren mal ein Auto mit einem Aufkleber von denen herumfahren sehen und da es jetzt an der Zeit ist, fielen sie mir gleich ein. Ihre erste Diagnose:
das liegt zu 95% am Vergaser. Die damaligen Baujahre hatte einen elektrisch gesteuerten Vergaser, den Rochester Quadrajet. Dieser steuert mit Hilfe von vielen Schläuchen und Sensoren die Einspritzung und sogar die damals auf Grund der Smog-Gesetze in den USA eingeführte Abgasrückführung. Der Quadrajet hat verschiedene Sensoren (3) verbaut, wovon sich zwei austauschen lassen und einer fest verbaut ist. Wenn nun einer dieser Sensoren aussteigt, werden falsche Werte an das Steuergerät gegeben und der Motor läuft unrund. Das ist also wohlmöglich der Fall.

Also was tun? Den Vergaser samt der ganzen Schläuche raus und den Motor auf einen Edelbrock oder Holley inkl. neuer Ansaugspinne umbauen, um jeglichen elektrisch verursachten Probleme aus dem Weg zu gehen und ganz nebenbei den Motorraum erheblich aufzuräumen (Kostenvoranschlag inkl. Ölwechsel, Einbau von Zusatzinstrumenten und dem o.g. Umbau = 800 EURO, was ich wirklich sehr fair finde!) oder aber einen neuen Vergaser kaufen und die Oldtimerzulassung definitiv zu erhalten.

Ich wollte mir zuerst noch einen weiteren Rat einholen und fuhr zu den mir schon mehrfach empfohlenen Jungs von American Auto Service in Berlin Pankow/ Niederschönhauen. Sie stellten ganz genau die gleiche Diagnose und nannten mir einen Neupreis alleine für den Rochester Quadrajet E4ME Vergaser von 700 EURO (wohlgemerkt US Import ohne Steuern, Versand, Einbau etc.

Ich hatte zwischenzeitlich schon ein wenig im Internet nach dem Vergaser gestöbert und rief sofort den Meister zurück, da ich ihn gebraucht bei TOPSPEED aus Californien bei eBay für 210 EURO inkl. Versand gesehen habe. Undzwar richtig genial:

  • im Ultraschallbad gereinigt
  • sämtliche Gummies, Dichtungen und Verschließteile erneuert
  • auf einem Motor geprüft
Nacht einem Vergleich der Teilenummer habe ich sofort zugeschlagen und der Vergaser befand sich innerhalb von sage und schreibe 2 Tagen in Deutschland! Dummerweise hatten die TOPSPEEDler die Rechnung nicht außen am paket befestigt, sodass nun die Zoll-Mühle zu mahlen begann. Fast 5 Wochen später hatte ich ihn dann in den Händen.

Maxens Tipp-Sammlung zum Zoll

  • eine E-Mail schreiben an importanfragen@deutschepost.de – Herr Koc Ockers dort war extrem freundlich und hat meine Suchanfrage mit dem Hinweis auf Dringlichkeit direkt an die zuständige Stelle von der Zollabfertigung gesendet und darum gebeten, die PÜB-Nummer zum Zoll weiterzuleiten, damit ich mein Paket möglichst bald bekomme (15.04.2014)
  • am 16.04.2014 war das Paket beim Binnenzollamt in Berlin und die Benachrichtigung hatte ich am 21.04. im Briefkasten
  • am 22.04.2014 habe ich zwei Stunden beim Zollamt in Berlin Schöneberg gewartet und 56 EURO Steuern und Einfuhrzoll bezahlt
    • E-Mail für Nachfragen: zollamt-schoeneberg@zab-schoeneberg.bfinv.de
    • Telefonnummern:
      • 030/ 850001 -40 (Frau Neumann - Sachbearbeiterin)
      • 030/ 850001 - 26 (Herr Lambrecht - Leiter der Abfertigung)
      • 030/ 850001 - 19-23 (allgemeine Anfragen Montag bis Freitag 10-13.00 Uhr)


Die ersten paar Wochen

Nachdem der Chevy die gut 250km von Magdeburg bis ins Herz von Berlin hinter sich hatte, habe ich mich gleich um eine Versicherung und Zulassung gekümmert. Da Frau Caprice eine LKZ Zulassung hat und auch entsprechend umgebaut ist (hintere Sitzbänke raus, Metallrahmen eingeschweißt bzw. befestigt und darauf eine stabile Holzplatte), die jedoch easy wieder rückrüstbar ist für die Oldtimerzulassung, habe ich mir über die Zulassung als LKW keine wirklichen Sorgen gemacht. Probleme hat mir allerdings die Versicherung gemacht, denn LKWs werden erst ab einem Alter von 30 Jahren als Oldtimer (und somit günstig) versichert. Mein blauer Walfisch ist allerding, genau wie ich, erst 28 Jahre alt. Folgendes brachte die Lösung

OCC in Lübeck versichern den Caprice auch unter 30 Jahren als LKW. Bei mir sind das 179 EURO jährlich Teilkasko. Vollkasko wären 193 EURO.

Jede Zulassungsstelle lässt ihn als LKW zu, per Post vom mittlerweile für die KFZ-Steuer zuständigen Zoll, zahle ich jährlich 172 EURO LKW Steuer.

Wer rechnen kann ist klar im Vorteil:
351 EURO jährliche Summe. Billiger kann man nicht Auto fahren!


soweit, so gut. Leider wurde das vom Amt Chemnitz eingetragene kurze Kennzeichen von der Berliner Zulassungsanstalt nicht anerkannt und mir ein größeres zugeteilt. Sieht nun also wie ein Laster, aber vielleicht bekomme ich das mit der Oldtimerzulassung in zwei Jahren doch noch gedeichselt.



Tauchen wir tiefer ein:
was mir beim Fahren aufgefallen ist, waren Kleinigkeiten.
  • Der Schalter für das Fernlicht funktioniert nicht korrekt, muss ich mehrmals betätigen.
  • Auf der Fahrerseite fehlt der Kippschalter für die Zentralverriegelung.
  • Der Dachhimmel hängt ein Bißchen runter.
  • Die Sitzbänke sind dabei, aber die Aufnahmen am Rahmen weggeflext. Außerdem habe ich keine Ahnung, wie ich sie einbaue.
  • die Scheibenwischer sitzen locker, wahrscheinlich ausgelutscht.
  • der Aschenbecher fehlt
  • das Dashboard oben ist gecracked
  • die Filler Bumper Leiste zwischen hinterer Stoßstange und Hecktür ist (natürlich) gebrochen und gecracked
  • der Dachgepäckträger fehlt
  • die Schriftzüge und Embleme an den C-Säulen und an der Heckklappe fehlen
  • Die Beleuchtung im Innenraum funktioniert nicht ganz bzw. irgendetwas fehlt
  • der Motor läuft unrund und zu hoch im Standgas, wenn er warm ist und in den Overdrive/ 4. Gang schaltet ruckelt er irre stark, als wenn ein schwerer Anhänger hinten dran zuckelt, außerdem
  • säuft er bei kaltem Motor an der Ampel und im Stand auf D ab und das ganze Auto ruckelt ab und an




Der himmelblaue Walfisch – 1986 Chevrolet Caprice Station

So.Meine liebsten Leser. Lange war es still um diesen Blog, weil ich einfach nicht wusste was ich schreiben soll und außerdem keine hatte. Nun werde ich ihm neues Leben einhauchen!

Nachdem ich vor zwei Monaten meinen ersten Ami erworben habe und seitdem glücklich dem Brabbeln des 5l V8 horche, wird es Zeit zu dokumentieren was ich bisher alles so gemacht habe. Dieser Thread wird also in Zukunft immer weitergeführt, aber bis dahin gibt es für mich eine Menge nachzuholen. Ich werde meine Erfahrungen mit der Ersatzteilbeschaffung niederschreiben und auch so einige Tipps und Tricks bis hin zu Werkstätten mit denen ich gute Erfahrungen gemacht habe geben. Los geht's!



Anfanf März dieses Jahres bin ich mal wieder durch's Internet gelaufen und habe hier und da nach Amis gestöbert. Eigentlich ist mein Traum ein 74er Dodge Challenger oder ein Charger SE – aber jeder fängt mal klein an. Für einen Blazer habe ich zu wenig Wissen und Platz und auf den eckigen Caprice der 80er ist mein Blick schon öfter gefallen. Leider laufen einem die großen Schuhkartons eher selten über den Weg. Das war Anfang März allerdings anders. Ich habe einen 89er Caprice in grau für 1200 EURO gefunden, der sogar ganz in Nähe stand. Zustandsbeschreibung "ich habe mir die Garage gekauft und der Vorbesitzer sagte da steht noch ein Caprice drin, den kannste mit dabei haben! Weiß nicht, ob er läuft, mach damit was Du willst". Der Neugaragenbesitzer hat leider keine Zeit und Ahnung von den Autos, aber es tut ihm trotzdem im Herzen weh, also wollte er ihn in gute Hände geben. Was macht man sonst so an sonnigen Tagen, also bin ich an einem Samstag hingefahren und habe den Chevy mit meinem bis dato erlernten Laienwissen begutachtet. Schon nach dem ersten Blick unten drunter und spätestens nachdem ich die völlig wachelige Lenksäule in der Hand und den riesigen Gastank im Kofferraum im Auge hatte, wusste ich: never ever. Unten herum komplett verrostet und der Rest sah auch nicht besser aus.
65 Fotos per Mail an meinen TÜV-Prüfer (Freund meiner Cousine) und einen Anruf später hatte ich dann Klarheit: der sollte es nicht sein. Allerdings sagte er "hey Max – ich habe eben bei mobile.de geguckt und einen in Magdeburg gesehen, hat sogar noch TÜV bis 2015! Guck Dir den doch mal an!". Zwei Tage später saß ich mit einem KFZ Meister im Gepäck in meinem Auto auf dem Weg nach Magdeburg. Sven, der Chevy-Besitzer, fuhr den Großen aus der Garage und schon beim Klang hat mein Bauch angefangen zu kribbeln, als wäre ich verliebt!
Gucken hier, hören dort, anfassen, drunterlegen, probefahren etc. was man eben so macht: Deal! Gesehen, verliebt, gekauft! Für 4100 EURO war er dann meiner!

Tja. Nu geht's ans Eingemachte!